Tuesday 15 April 2008

Zurueck in Australien

Wahnsinn, jetzt ist schon wieder einige Zeit ins Land gezogen und Jason und ich sind seit vier Wochen zurueck in Australien. Und wer geglaubt hat, dass wir die ganze Zeit an einem Ort bleiben wuerden, der hat sich gewaltig geschnitten.

Am 18.03. gings relative frueh aus den Federn, in ein kleines Cafe zum Fruehstueck und dann ab zur Haltestelle, um den Airbus (Shuttle Bus in Auckland) zum Flughafen zu nehmen. Der hatte erstmal prompt Verspaetung. Weiter gings am Flughafen... die gute Dame am Check In Schalter hatte Schwierigkeiten mein Visum in meinem Pass und vorallem meine Pass-Nr. im System zu finden. Letzte Ziffer ist eine “null” ... dachte ich zumindest immer... dieses Mal war’s ein “o”.... zum Glueck konnte sie mich finden. :) Nach dem Einchecken gings zum “Departure tax” bezahlen. Jeder der Neuseeland verlaesst muss $25 zahlen – egal ob Staatsbuerger oder nicht. Und dann gings auch schon langsam gen Gate... wir sassen da – und mit uns einige andere Leute und nichts geschah. Boarding time rueckte naeher und verstrich, wir sassen immer noch da und wunderten uns ein wenig bis wir auf eine wartende Menschenmenge auf der anderen Flurseite aufmerksam wurden und einer Durchsage, die unseren Flug nach Sydney betraf. Also alle Leute von unserer Seite aufgestanden, Treppe hoch, ueber den Flur und Treppe runter zum richtigen Gate.... mit dem Resultat, dass wir weitere 20 Minuten warten mussten. Wie durch ein Wunder sind wir aber wie geplant in Sydney gelandet... da frage ich mich natuerlich: was da denn schief gelaufen ist oder eher welche Verspaetung ist eingeplant?
In Sydney angekommen bin ich dann mit Jason zum Australian citizen/resident Schalter und habe meinen Einreisestempel erhalten. Keine Fragen. Alles kein Problem. Weiter gings zum Gepaeckband und dann zum Zoll – Einreisekarte abgegeben – gefragt worden, ob wir was zum Verzollen haetten (noe!) und dann durften wir ohne weitere Kontrolle durch den Zoll und damit waren wir dann also wieder voll und ganz in Australien. Per Shuttlebus gings zum Domestic terminal und da mussten wir dann nochmal einige Zeit warten bevor unsere Flug nach Dubbo ging.

Flugzeug: 36 Sitzer – Flug bei Dunkelheit.
Kein Kommentar.

(Da wusste ich noch nicht, dass ich bald in einer noch kleineren Maschine sitzen wuerde.)

Schliesslich und endlich sind wir dann in Dubbo angekommen und genossen eine entspannte Woche bei Jason’s Mutter und ihrem Partner. Soblad wir morgens wach waren gab Belle (Schaeferhund) Laut und fing an zu “heulen” bis wir mit ihr spazieren gingen. Jaja, so nen Hund haelt einen auf Trapp... und das war nicht einmal unserer...

Nach einer Woche packten wir zusammen, setzten uns mit Di und Kerry ins Auto und begaben uns auf eine 9stuendige Autofahrt gen Queensland. Crows Nest war unser Ziel. Der Wohnort von Kerry’s Sohn und dem Ort seines anstehenden 40. Geburtstag. 9 Stunden geradeaus.... trockene Felder... Kuehe.... Schafe... trockene Felder.... Baumwolle... trockene Felder.... geradeaus.... Zwischenstop am Truckstop in Goondiwindi (Weltstadt!).... trockene Felder... rote Erde.... geradeaus... gruene Baeume... geradeaus... Crows Nest. Raus aus Crows Nest, 5 km geradeaus, rechts abiegen, 1 km, dann links die Auffahrt hoch, ein Haus, riesiger “Garten”, Busch drum rum. Sonst nichts. Ruhig. Vogelgezwitscher.
9 Loch Golfkurs im “Garten”, aber das ist eine andere Geschichte.


on the road














Stop in Goondiwindi

Und am naechsten Tag gings dann mit den Vorbereitungen fuer John’s 40 los: Karotten Kuchen, Bananen Kuchen, Bananen-Annanas Kuchen, Hedgehog Slice, Mamorkuchen usw usf.
Und zwischendurch gings zum sogenannten “ Bush bashing” – ab in den alten Jeep und querfeldein in den Busch. Fuer alle Spinnenliebhaber ein Paradies – fuer alle wie mich: Kreisch! Ich habe noch NIE in meinem Leben so viele Spinnen und vor allem so grosse gesehen. Und meine Frage, ob die denn gefaehrlich waeren wurde auch irgendwie nie so eindeutig beantwortet. Gut. Also irgendwie missachten, weil die Australier (6 an der Zahl) so gar nicht unruhig waren geschweige denn beeindruckt von der Groesse der Spinnen.


Sieht jemand die Spinne?


Anja und der Brick










Brick im Busch

Naechster Tag, Freitag. Der Tag vor dem Partymarathon (Sa-So). Zwiebeln schaelen, schneiden, Kartoffeln schaelen, schneiden, Eier abkochen, Tomaten schneiden. Kartoffelauflauf vorbereiten (2 riesige, die am Ende 3 Stunden im Ofen gebraucht haben, aber ein voller Erfolg waren) usw usf. Essen fuer 50 Leute... und dann haettet ihr mal die Fleischmengen sehen sollen. Von Freitag Abend bis Sonntag Mittag war jede Mahlzeit ein leckeres Australisches BBQ. Danach konnte ich kein Fleisch, keinen Speck und keine Eier mehr sehen.










Zeltdach-Aufbau


Jason beim Grillen


Kartoffelauflauf

Freitag Abend/Nacht kamen die ersten Gaeste und Samstag wurde dann mit Golf spielen auf dem Hauseigenen Golfkurs, Bush bashing und grillen verbracht. Abends ein kleines Lagerfeuer und wenn Ihr Euch gerade fragt, wo die ganzen Leute geschlafen haben, dann lautete die Antwort: die haben alle gezeltet.
Sonntag war’s dann leider ein wenig windig und das Zeltdach (zum Schutz vor Sonne/Regen) hob ab und das Mittel-Metal-Stueck senkte sich unsanft auf meinen Kopf. Das wars dann Partymaessig fuer mich. Lag dann nen bissl flach.










Reste vom Feste

Ab Montag ging dann das etwas schoenere Leben los und das Resteverzehren und gefrieren... Fleisch, Fleisch, Fleisch. Ich denke, dass Nicole und John fuer den Rest des Jahres kein Fleisch mehr kaufen muessen. *grins*

Dienstag sind Jason und ich dann durchs Hinterland an die Sunshine Coast gefahren. Schoen. Wasser, Strand und “Underwater World” – immer einen Besuch wert. Abends gings dann zurueck, bzw. Nachmittags, um ja vor der Dunkelheit wieder zurueck zu sein. Hat leider nicht ganz geklappt und wir hatten das eine oder andere Kaenguru auf der Strasse. Zum Glueck haben wir keins gerammt.










Sunshine Coast

Mittwoch nochmal schoen das Hinterland erkundet und auf unbefestigten Strassen gefahren. Ein weiteres Mal Bush bashing zum Wasserfall (leider etwas verkuemmert) und natuerlich auf alle Faelle den Spinnen aus dem Weg gehen.


Hinterland


Hinterland

Abends gings dann in den Pub von Crows Nest. Als Fremder ist man ja immer eine Attraktion, egal wo man auf der Welt ist. War aber umso schoener, weil so richtig schoen Australisch!
Donnerstag – 9 Stunden Autofahrt.

Dann hatten wir noch einige Tage in Dubbo bevor es letzten Dienstag nach Sydney ging. Ab gings zum Flughafen und auf dem Rollfeld stand eine kleine Maschine. Nee, ist ja nicht unsere... also wir checken ein und die gute Dame am Schalter sagt: links und rechts vom Gang gibts nur jeweils 1 Sitz. Toll. War doch unsere Maschine. 18 Sitzer.
Irgendwelche Fragen?
Hoffe nicht.

So und nun sind wir in Sydney und auf der Suche nach ner Wohnung/Haus und Arbeit. Gestaltet sich anders als geplant, aber es ist noch zu frueh ums ins Detail zu gehen. Werde spaeter mehr berichten.
Es fuehlt sich super gut an wieder in Sydney zu sein und als ich heute durch die CBD spaziert bin bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. So viel hat sich in dem einen Jahr veraendert und das macht es gleich nochmal spannender. Ist einfach ne super Stadt!
Mehr Fotos gibts demnaechst, wenn ich wieder einen anstaendigen Internetzugang habe.

Anja










Sonnenuntergang in Crows Nest


Rote Erde